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Hühnerauge

Ein Hühnerauge oder Krähenauge schmerzt beim Gehen

Hühnerauge oder auch als Clavus, Krähenauge oder Leichdorn benannt entsteht durch chronischen Druck auf knochennahe Haut. Durch die Vernarbung der Haut entstehen schmerzhafte Hautschwielen (Tylom, Tylosis oder Tylositas), welche das Gehen beinträchtigen oder verunmöglichen. Hühneraugen treten meist an den Füssen auf und werden als Hühnerauge bezeichnet, weil diese tatsächlich dem Auge eines Huhnes ähneln.

Ursache Hühnerauge

Ein Hühnerauge tritt meist am Mittelfußknochen oder auf den Zehenrücken auf. Die Hauptursache ist die Schwielen Bildung, welche von orthopädischen Merkmalen wie Senkfuß oder einem Spreizfuß stammen. Zusätzlich kann ungeeignetes Schuhwerk die Blasenbildung erheblich fördern. Die Druckpunkte auf dem Fuß fördern die Bildung kegelförmiger Hornhaut oder generell von Hühneraugen. Virale Infekte können ebenfalls die Blasenbildung an den Füssen auslösen und zu einem Hühnerauge führen.

hühnerauge entfernen

Behandlung Hühnerauge

Die Hornhautschicht muss in einem ersten Schritt aufgeweicht werden. Weichen Sie Ihren Fuß für mindestens 20 Minuten im warmen Wasser ein. In Anschluss sollte sich das Hühnerauge unterhalb des Sporns mechanisch lösen lassen. In der Nachbehandlung sollte Salicylsäure auf das Hühnerauge aufgetragen werden. Salicylsäure kann in jeder Drogerie als Creme, Spray oder Pflaster gekauft werden. Tiefer sitzende Hühneraugen sollten von einem Fußpfleger oder Podologen entfernt werden. In extremen Fällen muss das Hühnerauge operativ entfernt werden.

Videoanleitung Hühneraugen entfernen

Im Nachfolgenden Video zeigen wir Ihnen wie Sie ein Hühnerauge entfernen.

Therapie Hühnerauge: Schritt für Schritt

  1. Reduzieren Sie den Druck auf der betroffenen Stelle. Wechseln Sie das Schuhwerk und achten Sie darauf, dass Ihre Schuhe keine Druckstellen mehr haben.
  2. Besonders Hühneraugen Pflaster und Hühneraugen Druckschutzringe wirken in 80% der Fälle sehr gut. Nach drei bis vier Tagen sollte sich das Hühnerauge mit Salzwasser oder Seifenwasser entfernen lassen. Schneiden Sie auf keinen Fall das Hühnerauge mit einem scharfen Gegenstand weg. Falls es sich nicht lösen lässt, wiederholen Sie die Pflastertherapie oder konsultieren Sie einen Podologen.
  3. Nachdem das Hühnerauge entfernt wurde, sollten Sie die betroffene Stelle am Fuß regelmäßig mit einer Feuchtigkeitscreme einstreichen. Dadurch beschleunigen Sie die Hautregeneration und weichen gleichzeitig die anliegende und vertrocknete Haut auf und versorgen diese mit Feuchtigkeit.
  4. Falls die Therapie nicht anschlägt oder das Hühnerauge nach einigen Wochen wieder auftaucht, sollten Sie einen Podologen in Ihrer Nähe konsultieren. In etwas 5% der Fälle liegt die Ursache für ein Hühnerauge bei einem viralen Infekt.

Prävention Hühnerauge

Die Prävention gegen virale Infekte ist nicht möglich, anders sieht es bei mechanisch ausgelösten Hühneraugen aus. Geeignetes Schuhwerk reduziert den Druck und verhindert so Hühneraugen. Beim Kauf von Schuhen sollte also in erster Linie der Komfort beim Gehen entscheidend sein.

Achten Sie darauf, dass Sie keine Druckstellen spüren. Besonders Frauen leiden häufig an einem Hühnerauge, die Ursachen legen nahe, dass besonders Frauen beim Schuhwerk weniger auf Komfort als auf Aussehen setzen. Als präventive Maßnahme können auch orthopädische Einlagen wirken. Orthopädische Einlagen erhalten Sie bei einem Schuhmacher oder einem Orthopäden in ihrer Nähe.

Was tun wenn Hühneraugen immer wieder auftreten

Wenn Sie mit konventionellen Mitteln wie besseres Schuhwerk und Keratolytika Pflaster die Hühneraugen nicht nachhaltig entfernen können, liegt der Grund entweder bei Viren oder einer tiefsitzenden Hornhautverhärtung. In beiden Fällen sollten Sie einen Podologen aufsuchen.

Greifen Sie auf keinen Fall selber zum Messer um ein Hühnerauge auszukratzen auszuschneiden.

Weitere Informationen zum Thema Hühnerauge finden Sie auf Dr. Tipp.

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